Freitag, 20. Juni 2014

In Frankfurt kracht es

"In Frankfurt kracht es" war die Meldung, die mich vorgestern in unserer Cache-Talk-WhatsApp-Gruppe aufschreckte.
Was war passiert? Nachdem ich schon oft gehört habe in Frankfurt würde kommerziell abgezockt hat das Announcement bzgl des Catering Zwangs das Fass zum überlaufen gebracht.
"Hilfe ich will mein Geld zurück", "Ich schalte meinen Anwalt ein", "Da würde ich nicht mehr hinfahren", NeedsArchive-Logs waren einige der heftigen Reaktionen.
In der Tat ist es schon merkwürdig, dass man neben dem --- bei MEGA-Events zum Usus gewordenen Eintritt --- an recht vielen Stellen erneut zur Kasse gebeten wird. Und dann kam halt noch die Meldung, dass man keine eigenen Speisen mitbringen darf und stattdessen dem Catering-Service ausgeliefert ist.
Ich habe nun so einige Megas miterlebt und auch schon mal über die Preispolitik geschimpft (siehe Zeltplatz-Abzocke bei den Geogames), ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass sowohl in Leipzig als auch in Frankfurt das Orga-Team keinen einzigen Cent an der Geschichte verdient. Im Gegenteil: Ich denke eher die legen nicht nur Zeit, sondern auch Geld drauf.

Ich sehe eher eine andere problematische Entwicklung:
Dadurch dass alles immer besser größer, Mega, GIGA (keine Schreibfehler, sondern Unterstützung der Klimax :-) ) sein muss, wächst den Organisatoren oft die Arbeit übern Kopf hinaus.
Und da werden dann Aufgaben wie Bewirtung outgesourced. Und ne Catering Firma arbeitet natürlich auf Profit. Mir ist das schon in Leipzig aufgefallen.
Oder die Location hat zu viele Einschränkungen, wie jetzt wohl in Frankfurt.
Vielleicht sollte man bei MEGA Events wieder etwas zurück fahren oder Locations wählen wo man weniger Vorgaben hat.

Mega Switzerland war da nen gutes Beispiel. Abgesehen davon dass die Schweiz generell sehr teuer ist, fand ich es extrem fair und in den Details gut vorbereitet. Aber die haben auch mit vielen vielen Organisatoren zwei Jahre lang vorbereitet.

Dass man so seine 15 € Unkostenbeitrag leistet, dass sehe ich durchaus ein. Dafür weiß ich als ehrenamtlicher Helfer in örtlichen Vereine gut genug, was für Kosten entstehen, die keiner sieht. GEMA, Gestattungen, Technik, Auflagen hier und dort.
Aber muss es immer größer werden, muss es ein Fußballstation sein. Wäre nicht ein Mega außerhalb der Stadt auf freier Fläche mit angrenzendem improvisiertem Camping à la "Rock am Ring" nicht auch ausreichend.
Also liebe zukünftige Mega-Event-Orga-Teams, verzettelt euch nicht in Superlativen und liebe Eventbesucher, muss ich beim Campen immer nen 5-Sterne-Platz mit eigener Dusche pro Camper haben?
Ich persönlich finde an Events am wichtigsten mit vielen Cachern ins Gespräch zu kommen. Und da sind provisorische Bierbank-Farmen oft besser als die beste Fußballarena.

In Frankfurt konnte die Sachlage übrigens ein wenig entschärft werden. Die Preview-Preisliste für Verpflegung liest sich ziemlich fair und kontrolliert werden die Taschen beim Eingang auch nicht. In diesem Sinne, auf ein schönes entspanntes BigÄppel.

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